Pfarreiengemeinschaft Twist

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Bericht eines Wort-Gottes-Feier-Leiters

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht
und
Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.

Ist es nicht einfach unglaublich klasse, dass Gott sein Wort an uns richtet? An jede Einzelne, jeden Einzelnen von uns, mit all unseren Schwächen und Fehlern. Wir sind es Gott anscheinend wert. Unfassbar. Das sollte uns mit Freude erfüllen. Was aber, wenn Gott sich an dich wendet und fragt: „Willst du nicht wenigstens versuchen, bei der Verkündung meines Wortes zu helfen?“ Da wird es eng. Da helfen keine faulen Ausreden mehr. Da gilt es, Farbe zu bekennen.

So oder so ähnlich sind wir im vergangenen Winter in der Ausbildung zur Wortgottesdienst-Leiterin und -Leiter gelandet.
Frauen und Männer aus den verschiedenen Teilen des Gemeindeverbunds, die an mehreren Tages- und Abendkursen vieles über die Gestaltung der Wort-Gottes-Feier gelernt haben und der Frage nachgegangen sind, ob sie sich imstande fühlen, diese Aufgabe zu übernehmen. Frauen und Männer, die so unterschiedlich sind, wie wir Christen in den Gemeinden alle verschieden sind. Frauen und Männer mit ganz unterschiedlichen Glaubenswegen, Standpunkten, Fragen, Zweifeln und Herangehensweisen.

Ja, der Kurs war anstrengend und herausfordernd, nicht zuletzt weil es galt, auch den eigenen Glauben zu hinterfragen. Aber welch wunderbarer bunter Haufen von ganz tollen Menschen, die aus divergierenden Sichtweisen auf Themen geschaut haben und um Verständnis und Verstehen gerungen haben. Und wie wohl haben wir uns in dieser Gruppe gefühlt, bei aller Unterschiedlichkeit – oder vielleicht gerade deshalb. Wie erfrischend und belebend. Dank auch an Diakon Ansgar Maul, der es immer verstanden hat, uns neue Impulse zu geben und vor Verzweiflung und dem Gefühl der Überforderung zu bewahren.
Am Ende sind 13 Frauen und Männer durch Bischof Franz-Josef Bode für Wort-Gottes-Feiern in unseren Gemeinden beauftragt worden.
Und dann galt es, das Vermittelte auch in die Tat umzusetzen. Anspannung, Pulsschlag bis in den Hals, der die Stimme zu versagen lassen drohte, zitternde Hände, weiche Knie. Solche und andere Symptome kennt wohl jede/jeder von uns.
Aber es gibt auch dreifachen Trost: Es geht nicht um uns, sondern um Gott. Und die Liebe Gottes und sein Angebot ist so großartig, da kann ein Versprecher oder eine nicht so überragende Predigt kein Problem sein. Gott ist trotzdem da. Und der Zuspruch und die Aufmunterung von Euch Gemeindemitgliedern tun wirklich gut. Vielen Dank dafür.
Als WoGoL sind wir Laien und Teil der Gemeinde wie alle anderen auch. Eine Wort-Gottes-Feier ist auch unsere Begegnung mit Gott, zusammen und in der Gemeinschaft mit Euch. Bitte tragt uns und ertragt uns in geschwisterlicher Liebe. Am Ende geht es nicht um eine nette Veranstaltung, sondern um die Beziehung jeder und jedes Einzelnen von uns zu Gott!

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